Das große Windel ABC

Inhalte:

    Ist das Anlegen der Windeln erst einmal gemeistert, können eine Reihe von Windelproblemen, vor allem Hautausschläge, den Schwierigkeitsgrad erhöhen. Zum Glück gibt es ein paar einfache Tipps, um die Belastung zu verringern. Angefangen bei der Frage, wer wann wickelt, bis hin zur Verwendung eines Wickeltisches.

    Welche Windelarten gibt es?

    Wegwerfwindeln
    Eine Wegwerfwindel ist eine saugfähige Einlage, die zwischen zwei Lagen Vliesstoff eingebettet ist. Wegwerfwindeln werden aus einer Vielzahl von Komponenten hergestellt, darunter Zellstoff, Kunststoffe (einschließlich der SAPs, die heute in den meisten Windeln enthalten sind), Hygienepapier oder Polyestervliese, undurchlässige Folien, z. B. aus Polyethylen oder Polypropylen, Klebe- oder Hakenbänder usw. Die Einlage enthält in der Regel chemische Kristalle, die bis zum 800-fachen ihres Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen können und diese in Gelform halten. Das hilft, die Flüssigkeit von der Haut deines Babys fernzuhalten. Nach Angaben der Hersteller bedeutet dies, dass du dein Baby länger in einer Wegwerfwindel als in einer Stoffwindel lassen kannst, ohne dass es sich dabei unwohl fühlt.

    Stoffwindeln

    Stoffwindeln werden normalerweise aus saugfähigen Stoffen hergestellt: Baumwollvlies, Frottee (wie Handtücher, aber weicher), Flanell (ähnlich dem Material, das für Flanellbettwäsche und Schlafanzüge verwendet wird, aber dichter und dicker) und ungebleichtem Hanf, Wolle und/oder anderen Materialien. Flanell ist am weichsten auf der Haut und am saugfähigsten. Stoffwindeln aus Bio-Baumwolle und umweltfreundliche Windeln aus Bambus sind überall erhältlich, aber du musst dafür mehr bezahlen als für nicht-biologische Baumwolle.

    💡 Tipp von Hebamme Maxine:

    Stoffwindeln haben auch den Vorteil, unserer Umwelt etwas Gutes zu tun. Probiert es gern einmal aus und schaut, was für euch am besten passt! 💕

    Windelhöschen
    Wenn dein Kind schon aufs Töpfchen geht, kannst du ihm Windelhöschen anziehen. Das sind Wegwerfwindeln, die ein bisschen wie normale Unterwäsche aussehen und sich auch so anfühlen. Manche sind so konzipiert, dass das Kind einen Wechsel spürt, sobald es auch nur ein bisschen nass wird, damit es lernt, wann es auf die Toilette gehen muss. Viele davon haben dafür einen "Nässeschutz", der sich kühl anfühlt, wenn das Kind uriniert.

    All-in-One-Windeln
    Dies ist eine Variante der Taschenwindeln, bei der die Windel mit der äußeren wasserdichten Hülle vernäht ist (du faltest die Windel trotzdem in die Tasche). Sie sind praktisch für den schnellen Windelwechsel unterwegs und mit einer zusätzlichen Windel im Inneren können sie auch über Nacht verwendet werden. Sie sind ein wenig dicker, so dass sie nach dem Waschen etwas länger im Trockner bleiben müssen. Einige haben eine Einheitsgröße. Anstatt größere Größen zu kaufen, wenn dein Baby wächst, kannst du einfach die vorderen Laschen an den äußeren Druckknöpfen befestigen, wenn dein Baby größer wird.

    Tipp von Hebamme Maxine

    Wir Hebammen raten immer dazu, nichts zu schmieren und wenn, dann nur leichten Balsam wie einen Windelbalsam. Zink raten wir eher aus Umweltgründen ab. Außerdm kann Zink auch die Poren der Babyhaut verschließen. Wende das also nur dann an, wenn es eine medizinische Indikation gibt.

    Wie oft Windeln wechseln?

    Wenn dein Neugeborenes endlich da ist, dreht sich alles um das Kuscheln und die Liebe, die du für es empfindest. Neben diesen freudigen Momenten der Elternschaft gibt es natürlich auch weniger glamouröse Aufgaben, wie das Wechseln von nassen und kotigen Windeln. Wir empfehlen, die Windeln deines Neugeborenen in den ersten Wochen spätestens alle vier Stunden zu wechseln. Warum? Dein Kleines muss vielleicht alle ein bis drei Stunden urinieren und hat zwischen zwei und fünf Mal am Tag Stuhlgang. Ist dein Baby bereits etwas älter, habt ihr euch sicherlich bereits eingependelt und du bemerkst ganz von allein, wie oft neu gewickelt werden muss.

    Es gibt auch ein paar gesundheitliche Gründe, die du berücksichtigen solltest:

    • Übermäßig nasse Windeln, die zu lange getragen werden, können das Risiko von Windelausschlag erhöhen.

    • Kot kann die Haut deines Babys reizen

    • Bakterienreste können zu einer Blasenentzündung führen (vor allem bei kleinen Mädchen).

    • Außerdem kann eine verschmutzte Windel auslaufen und die Verschmutzung kann sich auf die Kleidung deines Babys, das Kinderbett, den Autositz und vieles mehr übertragen!

    Der einfachste Weg, die Verschmutzung zu vermeiden, ist ein häufiger Windelwechsel. Für besonders sensible Baby Haut eignen sich Zinksalben wie Penaten Creme, um Rötungen oder Entzündungen zu minimieren oder zu verhindern. Kaufe Anfangs am besten 1-2 Packungen mit je 25 Windeln für die erste Woche. 50 Windeln sollten für den Anfang somit völlig ausreichend sein.

    Wie lange trägt mein Kind Windeln?

    Der Übergang vom Tragen von Windeln zum Benutzen der Toilette ist, neben dem Ablegen des Schnullers und der Flasche, ein großer Meilenstein in der Kindheit. Die meisten Kinder schließen das Toilettentraining zwischen dem 18. und 30. Lebensmonat ab. Aber das ist nicht bei allen Kindern der Fall. Manche Kinder werden erst nach dem 4. Lebensjahr oder später vollständig windelfrei. Die Entwicklungsbereitschaft eines Kindes spielt eine große Rolle bei der Bestimmung des Alters, in dem es aufhören kann, Windeln zu benutzen, aber auch die Art und Weise, wie Eltern oder Betreuer das Töpfchen Training angehen.

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