In diesem 1x1 für das Fläschchen erfährst du
- welche Formula (Säuglingsnahrung) es gibt, - wie du die richtige Pre-Nahrung für dein Baby findest, - worin sich die verschiedenen Flaschen und Sauger unterscheiden, - wie du Pre-Milch aufbewahren kannst und Vieles mehr!
Was ist Pre-Nahrung oder Anfangsmilch?
Wenn Stillen nicht möglich ist und du dich dagegen entscheidest, kannst du deinem Baby dennoch eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen bieten. Pre-Nahrung ist als Milchpulver, seltener als trinkfertige Mischung, erhältlich. Säuglings- beziehungsweise Formula-Nahrung kommt der natürlichen Muttermilch sehr nahe.
Säuglingsnahrung gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Die Kontrollen betreffen sowohl die Rohstoffe und deren Verarbeitung, wie auch den Nährstoffgehalt. Du kannst also ruhigen Gewissens dein Baby mit der Flasche füttern und weißt, dass es ihm an nichts mangelt. Lediglich einige Inhaltsstoffe, die natürlich von der Mutter mit der Muttermilch auf das Baby übertragen werden, beispielsweise bestimmte Bakterien, kann Säuglingsnahrung nicht bieten.
Welche Babynahrung ist die richtige?
Pre-Milch ist ab der Geburt bis etwa zur sechsten Lebenswoche geeignet. Sie bietet deinem Neugeborenen die ideale Voraussetzung für eine gute Entwicklung. Es ist auch möglich, Pre-Nahrung mit Muttermilch zu kombinieren. Wenn deine Milch beispielsweise nicht ausreicht, kannst du nach dem Stillen noch ein Fläschchen Pre-Milch füttern. Pre eignet sich für das komplette erste Lebensjahr und sollte so lange wie möglich gegeben werden. Anfangsmilch 1 kann gegeben werden, wenn die Pre-Milch nicht mehr ausreicht.
Folgemilch sollte erst ab sechs Monaten gefüttert werden, also ungefähr zum Beginn der Beikost.
Was bedeutet Ha bei Pre-Nahrung?
Ha steht für hypoallergen. Diese Säuglingsnahrung wird empfohlen, wenn ein oder beide Elternteile Allergien vorweisen. Die Ha-Säuglingsnahrung enthält weniger allergieauslösende Inhaltsstoffe. Die Basis bildet hier Kuhmilch. Sehr leicht verdaulich, aber nicht hypoallergen, ist Pre-Nahrung aus Ziegenmilch.
Wie viel trinkt ein Baby?
In den ersten zwei Wochen trinken Babys pro Mahlzeit zwischen 30 bis 60 Milliliter. Das steigert sich aber sehr schnell.
Auf den Verpackungen der Pre-Nahrung sind die durchschnittlichen Trinkmengen angegeben. Das hilft dir dabei, immer die richtige Dosierung zu finden. Hast du das Gefühl, dass dein Baby zu viel oder zu wenig trinkt, kann dich zum Beispiel eine Hebamme beraten. Wichtig ist, dass sich dein Baby gesund entwickelt.
So wird ein Fläschchen für das Baby zubereitet
Zur Zubereitung von Flaschennahrung musst du anfangs das Wasser immer zwei bis drei Minuten sprudelnd abkochen, um eventuell vorhandene Bakterien abzutöten. Mit Beginn der oralen Phase entfällt das Abkochen, da dein Baby dann ohnehin alles in den Mund nimmt und seine Abwehrkräfte stärken muss.
Gemischt wird das abgekühlte Wasser mit der angegebenen Dosierung an Milchpulver. Dazu kannst du den Portionierer der Verpackung verwenden. Die ideale Trinktemperatur hat Säuglingsnahrung, wenn sich ein Tropfen auf deiner Handgelenk-Innenseite warm, aber nicht heiß anfühlt. Die Flaschennahrung sollte höchstens 37 Grad warm sein.
Es ist übrigens sinnvoll, wenn du die Flasche zum Mischen nicht schüttelst, sondern das Pulver einrührst. Zu stark geschüttelte Milch kann durch die aufgeschlagene Luft Blähungen und Magenprobleme beziehungsweise Koliken verursachen. Gegen Koliken gibt es auch spezielle Flaschen und Sauger, die dafür sorgen, dass dein Baby weniger Luft schluckt.
Hinweis: Erhitze die Fläschchen nie in der Mikrowelle. Das kann wichtige Nährstoffe zerstören.
Trinkfertige Babynahrung aufbewahren, geht das?
Angemischte Anfangsmilch und Folgemilch kann nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auch nicht ausgetrunkene Säuglingsmilch lässt sich nicht für später aufbewahren. Darin vermehren sich rasant Bakterien, selbst im Kühlschrank. Jede Mahlzeit muss also frisch zubereitet werden! Das geht aber mit einem Trick besonders schnell.
Wenn du zum Beispiel für die Nacht oder für unterwegs ein Fläschchen vorbereiten möchtest, gehe so vor: fülle abgekochtes, warmes Wasser in eine Thermoskanne und ein Drittel des benötigten Wassers für eine Nahrung in die Flasche. Das Milchpulver bewahrst du separat auf, zum Beispiel in einem praktischen Milchpulver-Portionierer. So kannst du schnell das Fläschchen trinkfertig zubereiten. Achte aber auf die richtige Temperatur!
Fläschchen und Sauger abkochen
Alle Bestandteile der Flaschen, inklusive Sauger, müssen nach jeder Benutzung ausgespült und abgekocht werden. Dafür gibts es übrigens auch Sterilisationsgeräte. Das hat den Grund, dass Neugeborene mit für uns alltäglich vorkommenden Bakterien noch nicht so gut zurechtkommen.
Die richtige Flasche finden
Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt viele verschiedene Flaschen und Sauger. Manche Babys kommen nur mit einer Saugerform klar, andere sind nicht so wählerisch. Im Zweifel geht hier Probieren über Studieren.
Die Sauger kannst du einzeln zu den Fläschchen kaufen. Je älter ein Baby wird, desto mehr und schneller möchte es trinken. Deshalb gibt es Sauger für verschiedene Altersklassen. Hast du das Gefühl, dein Baby trinkt zu schnell, wähle einen kleineren Sauger. Umgekehrt hilft ein größerer Sauger, wenn dein Kind frustriert ist, weil es beispielsweise zu langsam trinkt.
Mahlzeiten genießen
Keine andere Zeit ist für Mütter und Babys so intensiv wie die Stillzeit. Darauf musst du nicht verzichten, wenn du dein Baby mit der Flasche fütterst. Schaffe dir und deinem Baby einen kuscheligen Rückzugsort, damit ihr diese wertvolle Zeit miteinander genießen könnt!