Alles über Milchstau: Unangenehm, aber behandelbar

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    Dabei betrifft es sie meist in einer ohnehin anstrengenden Lebensphase, die mit vielen Strapazen einhergeht und einen ganz neuen Lebensrhythmus verlangt. Doch lass dir zunächst eines gesagt sein: Mit einem Milchstau bist du nicht allein. Viele Mütter erleben in den ersten 12 Wochen nach der Geburt einen Milchstau. In diesem Beitrag lernst du alles über den Milchstau und auch, was du tun kannst.

    Was ist ein Milchstau?

    Bei einem Milchstau handelt es sich um eine Verstopfung oder Überbelastung der Milchgänge in der Brust. Die unzureichende Entleerung der Brust kann zu Entzündungen, Schwellungen und Fieber führen. Die meisten Formen von Milchstau sind vergänglich. Doch einige Frauen leiden unter chronischen und ständig wiederkehrenden Formen der Symptomatik. Dies kann mehrere Ursachen haben.

    Wie entsteht ein Milchstau?

    Die Verstopfung der Milchgänge und der unzureichende Abtransport von Muttermilch kann mehrere Ursachen haben. Eine Möglichkeit könnte sein, dass dein Baby nicht stark genug saugt oder noch etwas wenig trinkt. So werden nicht alle Milchgänge entleert, obwohl der Körper weiterhin Muttermilch produziert. Ist dies der Fall, solltest du dich am besten an deine Hebamme wenden. Sie kann dir helfen und auch weitere Stilltipps mit auf den Weg geben.

    Manchmal musst du die Technik ändern, mit der du dein Kind an der Brust anlegst. Manchmal ist jedoch auch Appetitlosigkeit die Ursache für die unzureichende Saugkraft. Sprich mit Menschen, denen du vertraust über deinen Milchstau und finde gemeinsam mit ihnen heraus, wo die Ursachen für die unzureichende Entleerung liegen.

    Eine weitere Ursache, die einen Milchstau begünstigen kann, ist ein plötzlicher Milcheinschuss. Die Menge und die Beschaffenheit der Muttermilch ändert sich in den wenigen Wochen nach der Geburt oft und kann für ungewohnte Milchmengen sorgen, die dein Baby nicht so schnell abtrinken kann. So kann es passieren, dass ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage entsteht und du im wahrsten Sinne des Wortes auf deinem Überangebot an Muttermilch sitzen bleibst.

    Spielt die Psyche eine Rolle?

    Doch nicht immer hat ein Milchstau hormonelle oder technische Ursachen. Die Entzündung kann durch Stress oder Überbelastung ausgelöst werden. Die ersten Lebenswochen deines Babys sind eine hohe nervliche Belastung für dich. Hinzu kommen die Strapazen der Geburt und des Wochenbetts, die vollkommen normal sind. Damit bist du nicht allein. Dieser Ausnahmezustand macht dich angreifbarer für Keime und Infektionen. Kommt ein Milchstau hinzu, kann sich dieser schnell in eine Brustentzündung verwandeln. Auch zu viel Besuch oder zu frühes Verlassen des Wochenbettes können sich hierauf auswirken. Zu enge Kleidung oder falsch eingestellte Still-BHs tun ihr übriges, um den Milchstau extra schmerzhaft werden zu lassen. Du solltest dir nach der Geburt deines Babys Ruhe gönnen und dich aufs Stillen konzentrieren. So findest du mit deinem Baby ganz bestimmt eine schöne Stillroutine, die euch beide entspannt.

    Wie erkenne ich einen Milchstau?

    Einen einfachen Milchstau erkennst du an einer schmerzenden, geschwollenen oder verhärteten Brust. Wenn sich zu viel Milch in deinen Milchgängen befindet, kannst du das spüren. Kommen noch Rötungen und gereizte oder wunde Brustwarzen hinzu, kannst du dir sicher sein, einen Milchstau zu bekommen. Doch an diesem Punkt ist es noch nicht zu spät, dir selbst zu helfen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, einem Milchstau entgegenzuwirken.

    Bist du dir unsicher, ob es sich um einen Milchstau handelt, kannst du auch eine Hebamme um Rat bitten.

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    Was tun bei einem Milchstau?

    Wenn du einen Milchstau bemerkst, solltest du auf keinen Fall aufhören zu stillen. Ganz im Gegenteil. Das beste, was du tun kannst, ist es, dein Baby häufig anzulegen. Es darf auch häufiger sein als bisher üblich. Wenn du die Milchgänge regelmäßig entleerst, wird eine Entzündung unwahrscheinlicher.

    Hebammentipp: Erwärme die Brust vor dem Entleeren ein wenig. Das kann die Milchgänge öffnen und die Milch kann so leichter fließen.

    Vielleicht legt sie sich so wieder von selbst. Hat dein Kind nicht genug Appetit für regelmäßiges Stillen, kannst du die Milch auch abpumpen oder sanft mit der Hand ausstreichen. Die genaue Technik kannst du dir von deiner Hebamme zeigen lassen. Auch das Kühlen der schmerzenden Brust kann Linderung verschaffen, da dies die Gefäße verengt und die Milchproduktion verlangsamt.

    Denk daran: Ein Milchstau ist ein ganz normales, wenn auch unangenehmes Symptom einer frischen Mutterschaft. Es ist ein gutes Zeichen, dass deine Milchproduktion ausreichend ist und kann mit einigen Tricks bald wieder verschwinden. Nachdem du einen Milchstau überwunden hast, kannst du dich wieder auf ein schmerzfreies Stillerlebnis mit deinem Baby freuen.

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