Dein perfekter Stillstart

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    Du bist ok, wie du bist

    Das Stillen ist so natürlich wie die Geburt selbst. Schon seit es Menschen gibt, werden Neugeborene über die Brust ernährt. Und in vielen Fällen geschieht das auch quasi von ganz alleine. Aber sei unbesorgt: Ein Start in den Stillprozess kann holprig sein und für dich eine wahre Herausforderung darstellen. Versuche, dich nicht von außen beeinflussen zu lassen. Oft lesen wir von den traumhaften Stillerfahrungen, die uns ein romantisches Bild davon geben. Aber das Auf und Ab gehört auch dazu – damit bist du nicht allein. Informiere dich vorher gut, was beim Stillen auf dich und dein kleines Wunder zukommen kann und schon geht ihr gemeinsam entspannter dran. 

    Stillt man bereits im Kreißsaal?

    Idealerweise erfolgt der Stillstart schon im Kreißsaal oder direkt nach einer Hausgeburt. Schon während der Schwangerschaft bereitet sich deine Brust auf das anschließende Stillen vor. Dafür wird die Vormilch gebildet, welche die wissenschaftliche Bezeichnung Kolostrum trägt. So gibt es für dein Baby schon vor der Geburt genügend Milch, um mit dem Stillen zu beginnen und eine Grundlage für die weitere Milchproduktion zu legen. Aus diesem Grund sollte das Neugeborene so früh wie nur möglich nach der Entbindung an deiner Brust saugen, um den Stillstart zu initiieren. Darüber hinaus ist ein häufiges Stillen in den Tagen nach der Geburt notwendig, damit du zuverlässig eine genügende Menge an Milch aufbauen kannst. 

    Das erste Mal stillen: Was passiert?

    Wenn die Geburt natürlich und ohne Komplikationen verlaufen ist, legt dir die Hebamme dein Baby noch im Kreißsaal auf den Bauch. So entsteht eine intensive Bindung und das Neugeborene kann sich langsam eine Brustwarze für das Stillen suchen. Manche Babys sind schon sehr entschlossen und können bereits kräftig saugen. Dagegen sind andere noch von dem Geburtsvorgang ein wenig erschöpft und können nur vorsichtig an der Brustwarzen lecken. Beide Abläufe gehören zu den normalen Geschehnissen und bieten keinen Grund für Sorge. 

    In diesem Zusammenhang ist das Kolostrum extrem wichtig, da in der Vormilch sehr große Mengen an Antikörpern und Wachstumsnährstoffen enthalten sind. Außerdem fördert die erste Milch die verschiedenen Entwicklungen und Prozesse im Verdauungstrakt des Babys. Des Weiteren gewöhnt sich das Neugeborene durch das Stillen an deinen speziellen Körpergeruch sowie an den Geschmack der Brustwarze und der Milch. Nach den ersten Stilleinheiten wird das Baby normalerweise schnell müde und schläft ein. Außerdem ist es noch von der Geburt erschöpft und wird sich ausruhen wollen. Zeit für ein erstes gemeinsames Nickerchen?

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    Habe ich bereits genug Milch?

    Grundsätzlich ist der Magen der Neugeborenen noch sehr klein und kann nicht viel Milch fassen. Am ersten Tag nach der Geburt nehmen Babys eine Milchmenge von etwa sechs Millilitern zu sich. Ab dem dritten Tag sind es schon circa 25 Milliliter; diese Menge steigert sich in den ersten Wochen kontinuierlich. Zwischen dem dritten bis fünften Tag nach der Geburt kommt es zum Milcheinschuss. Dieser Vorgang macht sich durch das Anschwellen der Brüste und einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit bemerkbar. In den folgenden Tagen verändern sich Menge und Zusammensetzung deiner Milch immer weiter. Erst nach circa zehn bis vierzehn Tagen handelt es sich um eine “reife Muttermilch”, die in einer ausreichenden Menge für dein Baby zur Verfügung steht.

    Das erste Mal ist immer holprig: Tipps & Tricks

    Zu wenig Muttermilch beim Stillstart ist einer der häufigsten Gründe, warum verzweifelte Mütter vorzeitig abstillen. Durch häufiges Stillen kannst du den Zeitraum bis zum Milcheinschuss aktiv verkürzen, so bekommt dein Baby schneller eine ausreichende Menge an Milch. Außerdem trinkt das Neugeborene auf diese Weise die Vormilch komplett ab. Als Unterstützung kann es auch hilfreich sein, sich die Brust sanft zu massieren, um den Milchfluss anzuregen. Falls Probleme beim Stillstart eintreten, solltest du zeitnah die Hebamme konsultieren. Sie steht dir auch schon vor der Geburt bei eventuellen Sorgen beratend zur Seite.

    Was tun gegen den Schmerz?

    Manchmal tut das Stillen weh, bei anhaltenden Schmerzen verschaffen wärmende Wickel eine wohltuende Linderung. Sie werden vor dem Stillen angelegt und fördern ebenfalls den Milchfluss. Nach dem Stillen schwächen kühlende Kompressen die schmerzhaften Beschwerden ab.

    Vergiss niemals: Du bist von ganz allein eine wundervolle Mutter – wie auch immer dein Stillstart verläuft. 

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